Der Westdeutsche Rundfunk begräbt den Plan, die meisten Abteilungen und Redaktionen aus der Kölner Innenstadt in das Gewerbegebiet im Kölner Vorort Bocklemünd umzuziehen. Intendantin Monika Piel: „Wir alle brauchen für die Berichterstattung den täglichen Bezug zum realen Leben. Es war falsch, dass wir das Bonn-Berlin-Gesetz zum Vorbild genommen haben und nur die Stabsabteilungen in Köln-Mitte belassen wollten.“ Mit dem Rückzug vom Umzug geht eine Änderung der internen Leistungsverrechnung einher.
Alle Abteilungen waren bisher mit der fiktigen Miete für ein Büro in ähnlicher Innenstadtlage belastet worden. Verwaltungsdirektor Hans W. Färber: „Das war Quatsch .- es führte zu dem absurden Ergebnis, dass der Umzug rentabel gerechnet wurde.“ Mehr noch: Die WDR-Betriebswirtschafter hätten sich fast mit ihrer Schlussfolgerung durchgesetzt, es sei besser, aus dem Sender ein Immobilienunternehmen zu machen, bei dem das Senden zur Nebensache wird. Im letzten Moment wurde aber bemerkt, dass dann die Gebühreneinnahmen politisch gefährdet wären. Gegen die Rücknahme des Umzugs protestierte die gesamte Ehrenfelder Bezirksvertretung. Die Lokalpolitiker hatten sich darauf gefreut, dass vom Bocklemünder Industriegebiet aus die WDR-Reporter zu ihren Straßeninterviews in die Fußgängerzone von Köln-Mengenich ausgeschwärmt wären statt in die Kölner Schildergasse. Zu Favoriten hinzufügen (123) | Artikel zitieren | Aufgerufen: 1110 | Drucken
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