Nach einigem Hin und Her ist es nun so weit: Der WDR ist mit seiner Mediathek online, quasi zeitgleich mit dem neuen Online-Angebot der WAZ-Gruppe „Der Westen“. Bereits im Mai war der WDR ganz überraschend auf die Gewerkschaften zu gekommen, mit dem Wunsch ein „Regio-Portal“ zu installieren. Im ersten Schritt sollten dabei alle regionalen Fernseh-Sendungen für sieben Tage ins Netz gestellt werden, im zweiten Schritt sollten dann ausgewählte und aufbereitete regionale Beiträge ohne zeitliche Begrenzung online zur Verfügung stehen.
Für die erste Variante wollte der WDR die dafür fälligen 4,5 Prozent Online-Aufschlag nicht zahlen. Dagegen haben sich ver.di und DJV gewehrt. Was zu Folge hat, dass der WDR nun online geht – und zwar gleich mit der zweiten Ausbaustufe. Denn die ist nicht so umfangreich und damit für den Sender preiswerter. Der Hintergrund: Die 4,5 Prozent Online-Aufschlag zum Honorar sind vor Jahren im Rahmen des Urheber-Tarifvertrags abgeschlossen worden. Damals – der Vertrag ist seit April 2001 in Kraft – konnte niemand absehen, wie sich die Online-Aktivitäten der Sender entwickeln würden. Denn vor einigen Jahren gab es gerade mal Texte im Netz, kaum Bilder und schon gar keine Audio- und Video-Dateien. Auch wenn die 4,5 Prozent nicht wirklich angemessen sind, müssen wir heute rückblickend froh sein, dass wir sie haben. Denn inzwischen nutzt der WDR einen großen Teil der Fernseh- und Hörfunk-Beiträge auch auf der „dritten“ Schiene. Deshalb sollte jede freie Mitarbeiterin regelmäßig mal kontrollieren welche Beiträge auch im Netz sind und ob dafür auch tatsächlich die 4,5 Prozent gezahlt wurden. Anja Arp Zu Favoriten hinzufügen (460) | Artikel zitieren | Aufgerufen: 5530 | Drucken
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