Opportune Schlussfolgerungen aus dem WDR-Verhalten
25.11.2006
Der WDR hat vor, Verletzungen des Urheberrechtes auf youtube nur dann zu verfolgen, wenn es opportun erscheint und ansonsten die Clips für die eigene Werbung zu nutzen.
Daraus lassen sich einige interesante Schlussfolgerungen ziehen.
Erstens stellen wir die Forderung auf, dass der WDR mit den Manuskripten und Sendeausschnitten von freien MitarbeiterInnen ebenso verfährt, die diese auf ihre eigenen Webseiten stellen: Tolerieren, weil es Werbung für's Programm ist.
Die online-Rechte von fast allem hat sich zwar per Urhebertarifvertrag exklusiv der WDR gesichert, aber eine Werbung auf der eigenen Website ist nicht nur im Interesse des WDR, sondern auch im Interesse der Freien MitarbeiterInnen, die auf ihre eigenen Werke in Arbeitsproben aufmerksam machen wollen.
Zweitens: Wir machen mit bei der Werbung für den Sender!
Wir präsentieren (=verlinken) mal an dieser Stelle einige Beispiele aus dem WDR-Programm, die auf Youtube zu finden sind.
Wer im Suchfenster auf www.youtube.com das Stichwort WDR eingibt, findet dadurch knapp 400 Filmschnipsel aus dem WDR-Programm - nicht gerechnet diejenigen, bei denen die Hochladenden Urheberrechtsverletzer die Quelle nicht angegeben haben.
Einige WDR-Perlen auf youtube:
1. Der Kiez-Klatscher - beliebtester WDR-Ausschnitt auf Youtube
2. Der erfolgreichste Selbstvermarkter mit Hilfe von WDR und Youtube - Reinald Grebe-Bengt:
3. Die verschwundene Doku "Aktenzeichen 9/11"
über Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem Anschlag vom 9.11.2001, die der WDR partout nicht aus dem Giftschrank holen will.
Wer hat die wohl auf youtube hoch geladen? Und zuvor sogar noch englisch untertitelt? ;-)
Dieses Video war jedenfalls nicht opportun - es ist vom Youtube-Server irgendwann kurz vor dem 15. Dezember 2006 auf Intervention des WDR verschwunden.
Youtube Meldung am 15.12. "This video has been removed at the request of copyright owner Westdeutscher Rundfunk Köln because its content was used without permission"
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