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WDR nutzt Youtube für Werbung PDF Drucken
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24.11.2006

Mit Urheberrechtsverletzungen nimmt es der Westdeutsche Rundfunk nur dann genau, wenn es opportun ist. Eine Video-Datei der Dokumentation "Aktenzeichen 9/11" nahm youtube zwar auf Anforderung des WDR im Dezember Server.

Aber wenn die WDR Chefs meinen, dass es ihnen nützt, möchten Sie WDR-Mitschnitte auf Sites wie youtube tolerieren.

Auf der so genannten Direktorensitzung des WDR-Fernsehens unter Vorsitz von Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf wurde einstimmig beschlossen, dass gegen die illegal auf www.youtube.com stehenden Sendemitschnitte aus dem WDR-Programm nicht vorgegangen werden soll, weil sie indirekt für das WDR-Programm werben. 

Das geht aus dem Protokoll des Treffens vom 6. November 2006 hervor, das freienseiten.de vorliegt.

In dem Protokoll heißt es wörtlich:

 "Herr Deppendorf stellt die Frage, wie der WDR mit WDR-Programmen im Portal "Youtube" umgehen solle. InFällen wie dem vieldiskutierten WDR-Film zu den Verschwörungstheroien zu 9/11 sei dies problematisch. Ansonsten ist sich die Runde einig darin, dass es in den meisten Fällen im Interesse des WDR liege ("Werbung"), wenn Beiträge durch "Youtube" verbreitet würden. Zugleich müsse "Youtube" im Blick behalten werden, um ungewünschte Fälle zu unterbinden. Klar sei, dass es nicht zu leisten sei, alle einschlägigen Internet-Angebote zu kontrollieren."

Sehr interessant an dem Verlauf der Diskussion ist der willkürliche Umgang mit dem Urheberrecht im Interesse des Senders, also die Einteilung in erwünschte und "ungewünschte" Fälle von Urheberrechtsverletzungen.

Mit anderen Worten: Nur in den Fällen, wo der WDR eine Verbreitung seiner Werke aus inhaltlichen Gründen stoppen möchte, wird die Keule "Urheberrecht" geschwungen.

Zweifelhaft ist vor diesem Hintergrund, ob der Sender zum Beispiel mit einer Klage gegen diie Verbreitung des "9/11"-Films +über das Web Erfolg hätte. 

Weiterer Artikel zum Thema: Opportune Konsequenzen, die freie MitarbeiterInnen aus dem WDR-Verhalten ziehen können.

 


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